Schule – unser zweites Zuhause

Schule – unser zweites Zuhause

Die spezialisierte Mittelschule Nr. 28 mit erweitertem Deutschunterricht in Lwiw liegt nicht weit vom Zentrum der Stadt, in der Tjutjunnykiwstraße, Nr. 2. Hier lernen über 700 SchülerInnen, arbeiten über 60 Lehrer. Deutsch wird ab der ersten Klasse unterrichtet, und Englisch – ab der fünften. In der Schule gibt es 25 Fremdsprachenlehrer: 21 unterrichten Deutsch und 4 – Englisch.
Interessant ist die Geschichte unseres Schulgebäudes, die bis ins 19-te Jahrhundert zurückreicht. Man erzählt, dass nicht weit von der Stelle, wo jetzt unsere Schule steht, einst eine Heilquelle sprudelte, die viele Menschen anlockte. Deshalb wurde in der Nähe ein Frauenkloster für die Ursulinerinnen errichtet. Die Nonnen unterrichteten viele junge Mädchen.
In den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde das jetzige Schulgebäude errichtet, in dem bekannte Lehrer und Professoren Vorlesungen hielten. Während des Zweiten Weltkrieges war das Gebäude eine Kaserne für italienische Soldaten.
Die heutige Schule Nr. 28 wurde 1944 gegründet. Der erweiterte Deutschunterricht wurde 1959 eingeführt. Auf Deutsch werden gelernt: deutsche Literatur, technische Übersetzung, Landeskunde, Geschäftsdeutsch.
Unsere Schüler erweitern ihre Deutschkenntnisse nicht nur im Unterricht. Die besten Schüler haben die Möglichkeit nach Deutschland zu fahren, weil wir jedes Jahr ein Schüleraustauschprogramm machen. Wir haben Partnerbeziehungen zu folgenden Schulen:
in Deutschland
· das Goethe-Gymnasium in Freiburg
· die Frida Levy-Gesamtschule in Essen
· das Nellenburg-Gymnasium in Stockach
in Polen
· das Bartosch Glowacki-Gymnasium Nr. 7 in Krakiw
Die Partnerschaft mit dem Goethe-Gymnasium Freiburg dauert am längsten – seit 1997. Dank dieser Partnerschaft sind viele Schüler unserer Schule mit den Jugendlichen aus diesem Gymnasium befreundet. Diese Beziehungen behalten sie sogar nach dem Abschluss der Schule. Manche von ihnen studieren an den Hochschulen in Deutschland, arbeiten und leben dort.
Die SchülerInnen unserer Schule haben zusammen mit den Gymnasiasten aus Essen ein sozial-pädagogisches Projekt: „Das Treffen im Holz“ realisiert. Der Sinn des Projektes bestand darin, dass die Schüler und Gymnasiasten in der Ukraine, in unserer Schule, verschiedene Holzwerke bastelten. Dieselbe Gruppe stellte dann in Deutschland ein echtes Holzboot her, und fuhr damit auf einem See. Solches Projekt hat eine große Bedeutung für die beiden Seiten, und zwar: dank diesem Projekt werden solche Charaktereigenschaften erzogen, wie zum Beispiel, die Kultur der Arbeit, ein Teamgeist und Freude am Ergebnis der Zusammenarbeit. Die gemeinsame Tätigkeit vereinigt junge Leute, erzieht nützliche Angewohnheiten, ermöglicht ihre Begabungen zu entfalten. Für unsere Schüler und Schülerinnen ist dieses Projekt eine gute Möglichkeit, den Anwendungsbereich der deutschen Sprache zu vertiefen. Auch wurde dieses Projekt von der deutschen Regierung sehr hoch geschätzt. Alle Teilnehmer wurden ausgezeichnet.
Im Jahre 2007 wurde ein Vertrag über die Zusammenarbeit zwischen der Schule Nr. 28 und dem Nellenburg-Gymnasium Stockach abgeschlossen. Im Rahmen dieses Vertrages arbeiten die Schüler an den zweiseitigen Projekten: „Die Kultur des Territoriums des Bodensees“ und „Die Ukraine mit den Augen der deutschen Jugendlichen“.
Aufgrund der Teilnahme am DSD – Programm haben wir die Schüler des Lyzeums von Bartosch Glowacki in Krakiw kennengelernt. Dieses Projekt ist dadurch einzigartig, dass die Umgangssprache der ukrainischen und polnischen Kinder Deutsch ist. Das vertieft die Kenntnisse, gibt Möglichkeit den beiden Partnern gleichberechtigt zu sprechen.
Eines der wichtigsten Projekte, an dem nicht nur Schüler, sondern auch unsere Lehrerinnen teilnehmen, ist DSD - das Deutsche Sprachdiplom. An diesem Projekt nimmt unsere Schule seit dem Jahre 2000 teil. Seit dieser Zeit haben über 200 Schüler und Schülerinnen das Deutsche Sprachdiplom bekommen und ihre Kenntnisse auf dem Niveau B2-C1 bestätigt. Im vorigen Jahr haben wir angefangen, unsere Schüler auch auf das DSD-I vorzubereiten. Das DSD-I entspricht den Deutschkenntnissen des Niveaus A2-B1. Das DSD-I bestehen Schüler der 9. Klassen. Es gibt dabei aber ein Problem: die Arbeitsanstellung der deutschen Lehrkraft.
Das Ziel des Projektes "Märchen als Therapie der Kinderseele" ist Lernen und Erziehen durch das Lesen, Besprechung und Inszenierung der Märchen. Die Schüler haben viele Märchen auf der Bühne unserer Aula aufgeführt. Das sind, zum Beispiel: "Rotkäppchen", "Die Bremer Stadtmusikanten", "Schneewittchen und sieben Zwerge", "Frau Holle", "Aschenputtel", "Schneekönigin", "Handschuh" und andere.
Sehr beachtenswert ist auch die Arbeit der wissenschaftlich-didaktischen Gesellschaft der Schüler und Lehrer, die im Jahr 2006 gegründet wurde. Das ist eine Vereinigung der Schüler und Lehrer, deren Ziel Integration der deutschen Sprache in die allgemeinbildenden Fächer durch wissenschaftliche Forschungen, gemeinsame Stunden, außerunterrichtliche Maßnahmen ist.
Das nächste Projekt ist "Auf den Spuren der berühmten Ukrainer". Im Rahmen dieses Projektes haben unsere Schüler solche europäische Länder besucht: Polen, Ungarn, Tschechien, Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien.
Viele bekannte ukrainische Persönlichkeiten haben in diesen Ländern gelebt und gewirkt und unvergessliche Spuren in der Weltgeschichte gelassen. Unsere Schüler haben Biografien von diesen weltberühmten Ukrainern erforscht und verschiedene Präsentationen geschaffen.
Unsere Schule gehört auch zu den Teilnehmern des Projektes der künstlerisch-ästhetischen Entwicklung der Schüler und Schülerinnen „ Lernen und Erziehen durch Kunst“. Das Ziel des Projektes besteht in der Gründung des allgemeinen Systems der künstlerisch-ästhetischen Ausbildung und Erziehung in der Schule von der 1. bis zur 11. Klasse.
Jedes Jahr wird an unserer Schule die Woche der deutschen Sprache durchgeführt. Besonders festlich haben wir voriges Jahr die Tage der deutschen Kultur gefeiert. Die ganze Schule war mit den selbstgebastelten Wanddekorationen geschmückt. Die meisten Schüler und alle Deutschlehrer waren an verschiedenen Veranstaltungen beteiligt. Besonders interessant waren:
· literarisches Konzert "Deutsche Klassiker";
· verschiedene Aufführungen der Märchen von Brüdern Grimm;
· zahlreiche Musterstunden nach den innovativen Methoden;
· Power Point-Präsentationen von Deutschlehrern und Schülern der Oberstufe.
Besonders beeindruckend war die Pressekonferenz, bei der die Lehrer als Teilnehmer und die Schüler als Journalisten waren.
Unsere Schüler zeigen immer wieder, dass sie die deutsche Sprache gut beherrschen, wie zum Beispiel bei der Allukrainischen Deutscholympiade, wo sie jedes Jahr die Preisplätze belegen.
Das Leben in unserer Schule ist interessant und gemütlich. Alle – die Lehrer und die Schüler fühlen sich hier wie zu Hause. Wir lieben unsere Schule, sie ist unser zweites Haus.
Anzahl der Besuche: 1451

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Zuletzt aktualisiert am 23 Februar 2024

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